Käthe Vordtriede LIBELLE VERLAG - KÄTHE VORDTRIEDE - ES GIBT ZEITEN, IN DENEN MAN WELKT
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Ein einzigartiges Dokument über sechs Jahre Hitlerei in der Provinz

Der Bericht, verfasst für ein US-Preisausschreiben, schildert die Brutalität des Nazi-Alltags.
[Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zur Autorin]


Käthe Vordtriede, Es gibt Zeite in, in denen man welkt

K Ä T H E    V O R D T R I E D E
»Es gibt Zeiten in denen man welkt«
Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933

Herausgegeben von Detlev Garz
280 S., geb., mit Fotos und Faksimiles
Euro 19,90 [D] / 20,45 [A]
ISBN 978-3-909081-13-4

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Käthe Vordtriede beobachtete charakterlose Anpasser, eilfertige Speichellecker, Denunzianten und Profiteure in allen Schichten, quer durch alle Lager - und schrieb es auf.

Das Buch
Am Anfang war ein Preisausschreiben der Harvard University:
Bis zum 1. April 1940 konnten deutsche Emigranten ihre Erfahrungen zum Thema »Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933« zu Papier bringen. Über 250 Arbeiten wurden eingereicht, u. a. schickte aus Japan der Philosoph Karl Löwith seine Autobiographie.
Käthe Vordtriedes politische Autobiographie hat auf Mikrofilmen der Harvard University überlebt. Der lange als verschollen geglaubte Bericht über ihr bedrängtes Leben in Freiburg i. Br. wurde 1999 von Detlef Garz 1999 herausgegeben. Martin Ebel berichtete im SPIEGEL ausführlich über diesen enragierten Blick einer politisch denkenden Journalistin. Für SWR-Fernsehen drehte Sigrid Faltin ein beeindruckendes und erfreulich politisches Feature, das mehrfach gesendet wurde.

Käthe Vordtriede, Käthe Blumenthal kam am 2. 1. 1891 in Hannover zur Welt; ihre Eltern, assimilierte deutsche Juden, waren kurz zuvor nach erfolgreichen Farmer-Jahren aus Fernost zurückgekehrt. Sie wuchs in Herford auf und heiratete als 20-Jährige Gustav Adolf Vordtriede; 1911 wurde ihre Tochter Fränze geboren. Als der Weltkrieg begann, zog die Familie nach Bielefeld um, dort kam 1915 ihr Sohn Werner zur Welt. 1918 trat Käthe Vordtriede in die SPD ein, von 1923 an wohnte sie mit ihren Kindern als allein erziehende Mutter in Freiburg i. Br. 
Ab 1925 arbeitete sie als Redakteurin bei der sozialdemokratischen »Volkswacht«, 1930 auch Mitarbeit an der »Weltbühne«. 1933 verlor sie, nach Verbot der Zeitung durch die Nazis, ihre journalistische Arbeit und kam bald für mehrere Wochen in »Schutzhaft« wegen staatsfeindlicher Äußerungen. In den folgenden Jahren hielt sie sich als Waschmittel-Vertreterin über Wasser. In dieser Zeit beginnt sie, ihre Briefe (»Mir ist es noch wie ein Traum…«) zu schreiben. 
Nach der Vertreibung aus ihrer Wohnung bereitete auch sie ihre Emigration vor – ihre Kinder waren bereits seit Jahren im Ausland. Im September 1939 gelang ihre Flucht über die Schweizer Grenze. Die nächsten Jahre lebte sie im Kanton Thurgau, bedroht von einer Rückschaffung nach Nazi-Deutschland. Während dieser Zeit schrieb sie an ihrer politischen Autobiographie (»Es gibt Zeiten, in denen man welkt«). 
Im Spätherbst 1941 konnte sie dem Schweizer Exil entkommen. Am 1. Dezember 1941 kam sie in New York an; bis zu ihrem Tod im August 1964 hat sie sich als Putzfrau, Haushälterin, Babysitterin, Journalistin und Sekretärin durchgebracht.



Stimmen aus dem Feuilleton:
»Käthe Vordtriedes Arbeit erschien der Jury so interessant, dass einer der Preisrichter, der Soziologe Edward Hartshorne, sie mit nach Washington nahm, zu seinem neuen Arbeitgeber: dem Coordinator of Information. Das war der neue zentrale Auslands-Geheimdienst der Vereinigten Staaten, der bald in OSS - Office of Strategic Services - umbenannt und zur Legende wurde.« Martin Ebel, Der Spiegel

Der Bericht von Martin Ebel im SPIEGEL: Ein Volk von Umfallern

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