Dieser 11. Newsletter steht unter dem Motto: »Libelle hütet die Schafe*) und sogar das Literaturhaus bleibt im Dorf«

Damen und Herren vom Stamme der wilderen Leser, Freundinnen und Kollegen …

1.) Über die deutsche Erstaufführung von Yasmina Rezas »Der Gott des Gemetzels« am Schauspiel Bochum haben Sie dieser Tage reichlich gelesen. Damit beginnen Inszenierungen auf 35 weiteren Bühnen (auch bei Christoph Nix im nahen Konstanz). Es wird das meist gespielte Stück des Jahres 2007/08. Das Buch spielt bei uns.
Vom 17.bis 19 Mai, könnten Sie »Der Gott des Gemetzels« beim Berliner Theatertreffen sehen. Auch auf 3-sat: http://www.theaterkanal.de/fernsehen/monat/tipps/1875332058 ). Und zwar in der virtuosen Besetzung der Zürcher Uraufführung vom letzten Dezember.
In Paris warten die Theaterliebhaber noch ein weiteres Jahr. Die nötige Starbesetzung ist nämlich noch ausgebucht. (Bis dahin gibt es dort: Sarkóleon live.)
Für Sammler: Unsere Erstausgabe, in edlem Büttenkarton und jenem klassischen Layout, das wir vor 10 Jahren für Yasmina Rezas »KUNST« erfunden haben, geht zu Ende (ISBN 978-3-905707-13-7).
Ab Juli wird lieferbar: Eine fest gebundene, um eindrückliche Fotos vermehrte Geschenkausgabe (ISBN 978-3-905707-15-1). Das Mitbringsel für gestresste Eltern, heftige Paare & sonstige kleine Erziehungsberater. Auf dem Cover: ein in schöner Tulpenvase absaufendes Handy.

2.) Morgen, am 11. Mai wird in Göttingen Heide Bambach, die weithin bewunderte pädagogische Praktikerin, mit dem erstmals verliehenen »Erwin-Schwartz-Grundschulpreis« ausgezeichnet. Die Laudatio hält Hans Brügelmann.
Drei Jahrzehnte lang war Heide Bambach im lebendigen Gewebe der von Hartmut von Hentig gegründeten Laborschule Bielefeld wirksam. Glücklicherweise hat sie ihre Erfahrungen auch in zwei Büchern bewahrt: »Erfundene Geschichten erzählen es richtig« und »Ermutigungen. Nicht Zensuren«, beide bei Libelle http://www.libelle.ch/backlist/909081684.html. Reflektierende Pädagogik vom Kontinent weit jenseits der Buebenstücke.

3.) Ende Mai wird unsere Vorschau verschickt. Sie können sich dann u. a. freuen auf eine Novität von Yasmina Reza, Erzählungen von Jiri Weil, einen Roman von Franz Michael Felder… Aber die Novitäten brauchen diesmal ein paar Monate länger. Und auf den Buchmessen werden wir erst 2008 wieder sein. Es ist was es ist.

4.) Wenn Sie neulich die anmutige Buchvorstellung in der Königlich Dänischen Botschaft zu Berlin verpasst haben: Das immer noch druckfrische Werk eines Zeitgenossen der Droste, des dänischen Klassikers Steen Steensen Blicher („Der Himmelberg“, http://www.libelle.ch/backlist/905707106.html ) wird aber am 1. Juni noch einmal im Wiener Kulturforum DanAustria vorgestellt. Näheres dann auf unserer Homepage.

5.) Last minute: Wer in den letzten Jahren vergeblich versucht hat, das gewichtigste Werk der Verlagsgeschichte zu bestellen, hatte Pech. Manfred Boschs 2,4 kg schwere »Bohème am Bodensee« (ISBN 978-3-909081-75-2) war selbst antiquarisch fast unauffindbar. Für die flüchtige Zeit bis zum Erscheinen der 3., durch einen Korrektur-Anhang erweiterten Auflage im Juli gilt ein Lock- & Vorbestellpreis, der unterm bisherigen Ladenpreis liegt: 59,90 €. (Geiz war bekanntlich noch nie geil.)

6.) Am Sonntag, 3. Juni, um 11 Uhr, könnten wir uns in Gottlieben am Schweizer Bodensee-Ufer sehen. Vorgestellt wird im dortigen Literaturhaus Walter Vollenweiders Erinnerungsbuch »Das Dorf hinterm Dampfschiff«. Der Buchtitel spielt auch auf ein Bild von Fritz Mühlenweg an, das nun auf dem Cover ist.
Es liest Hans Helmut Straub (Stadttheater Konstanz), der neulich noch in Berlin in »Katz und Maus« zu sehen war. Wer sich an das überfüllte Haus bei unserer letzten Vernissage erinnert, wird etwas früher als rechtzeitig kommen...


Lesen wir uns wieder mal? Freundlich grüßt die Verlegerei und
Ihr
Ekkehard Faude

10. Mai 2007


*) Die Schafe?? Aus der seit 223 Jahren bewährten Sicht von Georg Christoph Lichtenberg: »In jedes Menschen Charakter sitzt etwas, das sich nicht brechen lässt – das Knochengebäude des Charakters; und dieses ändern zu wollen, heißt immer, ein Schaf das Apportieren zu lehren.«



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