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Libelle-Buecher
Dieser 22. Newsletter erkundet Ihre Neugier an mehrheitlich verregneten Maientagen und findet unterm *) -Sternchen den Namen Nelly Dix

Damen und Herren vom Stamme des blätterwendenden Lesens,
Freundinnen und Kollegen ...


1. Ein üppiges Wochenende rückt an. Wollten Sie nicht immer schon mal zur Obstblüte an den Bodensee? Am Samstag, 15. Mai, feiert die vortreffliche Buchhandlung Wälischmiller in Markdorf ihr 33. Jahr. Auf Einladung von Susanne Scheffel steigt um 17 Uhr die vermutlich launige Festrede des Libelle-Verlegers. Danach könnten wir alle beim literarischen Ratespiel von Angelika Overath und Manfred Koch mitmachen.

2. Wer die Frühlingsblüte partout nur auf gedruckten Fotos anschauen will, bestelle sich Arno Borsts immer noch druckfrisch duftende »Mönche am Bodensee« und mache eine Rundreise im Kopf: Abtei Mehrerau (S. 11), Kloster Birnau (S. 16), Münster Reichenau (S. 20) …

3. Alle 31 Jahre machen wir ein Kochbuch. In diesem Mai zum 100. Geburtstag der Malerin und Illustratorin Elisabeth Mühlenweg, die in Linz aufwuchs, in Wien studierte und ab 1935 mit Fritz Mühlenweg in Allensbach lebte. Ein Faksimile jenes Kochbuchs, das sie 1941 in ihrer schönen Handschrift schrieb und mit Aquarellen schmückte: als Hochzeitsgeschenk für eine Freundin. (Die vorwiegend österreichischen Rezepte natürlich auch in lesbarer Umschrift, mit Glossar und Register…).

4. Unsere Vorschau ist soeben gedruckt, wird bald verschickt, kann hier (pdf, 380 kB) – oder auf unserer Website abgeholt werden. Auf der zweiten Seite grüßen wir speziell Hartmut von Hentig; sapienti sat.

5. Michel Krüger bekommt eine illustre Gelegenheit, seine Erfahrungen zum Thema Trinken, Schreiben und Lesen zu erweitern: wenn ihm der Joseph-Breitbach-Preis für sein Lebenswerk überreicht wird. Salut! Lieferbar bleibt sein bisheriges Resümee: »Literatur und Alkohol«.

6. Wir haben Ilse Helbichs autobiographischen Roman »Schwalbenschrift«, an dem schräg vorbeizuschauen sich die Taschenbuchverlage in den letzten Jahren übten, wieder nachgedruckt. Das sorgsam leicht erzählte, nachdenkliche Buch war das literarische Debüt einer Achtzigjährigen. Sigrid Löffler hat es damals partout nicht besprechen wollen; wie halt so die Wienerinnen zueinander sein können. Geschadet hat's nicht; Julia Kospach (Wien) Karl-Markus Gauß (Salzburg) und andere haben »Schwalbenschrift« dafür umso öfter empfohlen.

7. Wenn wir noch Urlaub ansteuern, dann in Paris, Place St. Sulpice. An drei Tagen im Oktober 1974 hatte sich dort Georges Perec niedergelassen und aufgeschrieben, was er sah. Wir bringen diese parisische Trouvaille im Herbst in der Übersetzung von Tobias Scheffel: »Versuch, einen Platz in Paris zu erfassen.«

Lesen wir weiterhin anmutend gedruckte Bücher? Und bestellen womöglich für den Sommer, falls er kommt, eines unserer lieferbaren?  

Freundlich grüßen die Verlegerei und Ihr
Ekkehard Faude

13. Mai 2010

*) »Den eigenen Namen auf irgendein Werk zu setzen, sichert niemand das Anrecht auf Erinnerung, denn wer weiß, ob nicht gerade die besten spurlos verschwunden sind. Der Mohnsamen geht überall auf, und wenn an einem Sommertag unversehens das Elend wie Schnee über uns kommt, wünschen wir nurmehr, vergessen zu werden.« (W.G. Sebald, Die Ringe des Saturn)
Wir drucken also die Erzählungen der jungen Nelly Dix, die in einer Zeit schrieb, als Rudolf Hagelstange und Hans Habe hochberühmt waren ... )


Libelle Verlag
Ekkehard Faude | Elisabeth Tschiemer
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Wenn Sie erstmals ungefragt dabei sind oder den 23. Newsletter nicht mehr wollen: ein kurzes »Bitte doch eher nicht mehr« genügt. (info@libelle.ch)