LIBELLE VERLAG - FRITZ MÜHLENWEG - MALEREI
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Ab 1935 hatte Mühlenweg direkten Kontakt mit Otto Dix, der damals aus Dresden an den Bodensee in seine stille Emigration gezogen war. Es kam zu einer lebenslangen Freundschaft der Ehepaare. Otto Dix und Fritz Mühlenweg haben mehrfach zusammen gemalt, und es mag als Indiz für die Wertigkeit dieser Beziehung gelten, dass Dix 1938 an Mühlenweg schrieb: »Bleiben wir also die Alten. Es lebe die Entartung!«
[Angaben zu Fritz Mühlenweg]


 Fritz Muehlenweg, Malerei


F R I T Z  M Ü H L E N W E G
MALEREI
192 S., geb., mit 50 Farbtafeln und 78 s/w-Bildern,
mit einem kunsthistorischen Beitrag von Barbara Stark
und einem biografischen Essay von Ekkehard Faude

Euro 49,90 [D] / 51,30 [A]
ISBN 10: 3-909081-84-3 |
ISBN 13: 978-3-909081-84-4

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Das Buch
Vom Dezember 1998 bis Februar 1999 wurde in Konstanz zum ersten Mal eine Retrospektive der Malerei von Fritz Mühlenweg gezeigt; die bislang erfolgreichste Ausstellung des Konstanzer Kulturzentrums. Das kam von der grenzüberschreitenden Berichterstattung anlässlich des 100. Geburtstags von Mühlenweg – ein TV-Feature von Otto A. Böhmer, eine schöne Würdigung in der NZZ von Alexandra Kedves. Auch die Kunstzeitschrift »art« hat darüber berichtet.
Mühlenweg begann seine eigentliche Malerei, während in Deutschland die Kunst der europäischen Moderne verfemt und schließlich als »entartet« verfolgt wurde. Die Entwicklung des Malers zu einer gebremsten Moderne – von altmeisterlichen Landschaften zu Bildern eines magischen Realismus – führt zu Überraschungen: Mühlenweg-Fans werden über Wechselbezüge seiner Bildwelten zu den Textstrategien eines enthistorisierenden Realismus in seinen Romanen nachdenken.
Ab 1935 hatte Mühlenweg direkten Kontakt mit Otto Dix, der damals aus Dresden an den Bodensee in seine stille Emigration gezogen war. Es kam zu einer lebenslangen Freundschaft der Ehepaare. Otto Dix und Fritz Mühlenweg haben mehrfach zusammen gemalt, und es mag als Indiz für die Wertigkeit dieser Beziehung gelten, dass Dix 1938 an Mühlenweg schrieb: »Bleiben wir also die Alten. Es lebe die Entartung!«

Der Autor
Fritz Mühlenweg (1898–1961), aufgewachsen in Konstanz, gegen Ende des 1. Weltkriegs in französischer Kriegsgefangenschaft, aus der er sich wagemutig selbst befreite; Drogistenakademie, dann mehrere Jahre als Drogist tätig, bevor er aus dem elterlichen Geschäft ausbrach und als Angestellter der neu gegründeten »Luft Hansa« an der Mongolei-Expedition Sven Hedins teilnahm. Die Luft Hansa erkundete die klimatischen Bedingungen für diee Einrichtung einer Fluglinie Berlin-Peking. Zwischen 1927 und 1932 verbrachte Mühlenweg auf Forschungsreisen viele Monate in der Wüste Gobi. Zurückgekehrt nach Europa, begann er ein Maler-Studium in Wien, heiratete die österreichische Malerin Elisabeth Kopriva und lebte mit ihr und schließlich sieben gemeinsamen Kindern als freischaffender Maler in Allensbach am Bodensee. Während des (zwangsweisen) Zolldienstes im Zweiten Weltkrieg begann er, Gedichte aus dem chinesischen Shijing zu übersetzen. Unter schwierigen Bedingungen der Nachkriegsjahre setzte er sich daran, seine Erfahrungen aus der Mongolei in Erzählungen und Romane zu verwandeln.
In den letzten Jahren seines Lebens machten ihn vor allem seine Bücher »In geheimer Mission durch die Wüste Gobi« und »Nuni« (Herder Verlag) zu einem renommierten und geliebten Autor.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die deutsche Mongolistik ab den frühen Fünfzigerjahren ihre entscheidenden Impulse diesem Autor verdankt. Auch die Mongolei-Film von Ulrike Ottinger, die den Autor als Hernwachsende kennengelernt hate, kommen aus dieser Inspiration. Mühlenwegs früher Tod unterbrach seine literarische Wirkung, bald war nur noch die gekürzte Fassung eines einzigen Buchs auf dem Markt.

Nach langer Vergessenheit wird das Werk dieses faszinierenden Erzählers seit 1991 im Zeichen der Libelle neu entdeckt. Gelingen konnte das anfänglich nur, weil die Dankbarkeit ältere LeserInnen, die diesem Autor eines ihrer bestimmenden Leseerlebnisse verdanken, den Neuausgaben aufhalfen. Inzwischen wirkt die eigentümlich alterslose Prosa Mühlenwegs und seine wegwesende Freundlichkeit

Die ausführlichsten biographischen Arbeiten sind in den Nachworten zu »Tausendjähriger Bambus« (1994) und »Malerei« (1998) zu finden. Der Band über die eigentlichen Expeditionsjahre und die Mongolei »Drei Mal Mongolei« bietet Fakten jenseits der Mühlenwegschen Fiction.


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