Angelika Kauffmann LIBELLE VERLAG - ANGELICA KAUFFMANN - »MIT TRÄUMTE VOR EIN PAAR NÄCHTEN ...«
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Kulturgeschichte. Die erfolgreichste Malerin ihrer Zeit.

»Sie verführte mit dem Pinsel: Die Briefe Angelica Kauffmanns.« (Roberto Zapperi, F.A.Z.)
[Weitere Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zur Autorin]


Angelica Kauffmann, Mit traeumte vor ein paar Naechten ...

A N G E L I C A   K A U F F M A N N
»Mir träumte vor ein paar Nächten,
ich hätte Briefe von Ihnen empfangen«

Gesammelte Briefe in den Originalsprachen
herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort versehen
von Waltraud Maierhofer

550 S., geb., mit mehreren Abbildungen

Euro 45,– [D] – freier Preis
ISBN 10: 3-90909081-88-6 | ISBN 13: 978-3-909081-88-2

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Ein ausführliches Namensregister zum Briefband gibt es hier online oder zum downloaden als pdf.

Das Projekt
Dies ist die bislang umfangreichste, kommentierte Gesamtausgabe der internationalen Korrespondenz Angelica Kauffmanns.
180 chronologisch geordnete Briefe aus den Jahren 1762 bis 1807, die meisten in London und Rom geschrieben, in den Originalsprachen und textgetreu transkribiert, also in Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch. (Die fremdsprachigen Briefe sind im Kommentar jeweils inhaltlich kurz zusammengefasst.)

Etwa ein Viertel sind Erstveröffentlichungen. Sie werden mit zahlreichen Briefen zusammengebracht, die nur an entlegenen Stellen abgedruckt waren. Sie geben einen Blick frei auf ein komplexes und eigenständiges Verhältnis Angelica Kauffmanns zu den geschlechtlichen Rollenfestschreibungen der Zeit und können als ein unverwechselbarer Beitrag zur Identitätsbildung und Kunstsoziologie gelesen werden.

Wovon die Briefe handeln
Angelica Kauffmanns Briefe sind neben ihrer Arbeit entstanden und kein Ersatz für Geselligkeit. Sie schreibt über die Wohnsituation in London und Rom, über Details von Motivwahl, Bildentstehung bis zu technischen Fragen der Firnisbehandlung, Rahmung und des Bildertransports, der oft quer durch Europa führte.
Es geht um Verfügungen über ihr in England angelegtes Vermögen und um die alljährliche finanzielle Unterstützung ihrer vorarlbergischen Verwandtschaft (»den meinigen zu helfen, wirt meines lebens freude und meine pflichte sein«). Auch erzürnt-strenge Briefe gibt es, als alle Erziehungsversuche bei einem verwandten Tunichtgut nichts nützen wollen.
Sie schreibt an Goethe vom Wachstum der Pinie, die er in ihrem Garten gepflanzt hatte, und an Klopstock, warum sie seinen Messias nicht illustrieren kann. Sie berichtet von den Touristen und verfolgt die archäologischen Ausgrabungen in Ostia und Rom.
Es gibt die Briefe aus der Trauer über den Tod ihres Mannes und über Turbulenzen unter französischer Besatzung (»die francken bringen allenthalben unRuhe und sorgen«).

Die Malerin
Angelica Kauffmann, 1741 in Chur geboren, aufgewachsen in Morbegno (Lombardei), Schwarzenberg (Vorarlberg), Como, Mailand: eine Doppelbegabung in Musik und Malerei. Durch den Einfluss ihres als Porträt- und Kirchenmaler tätigen Vaters entschloss sie sich zur Malerei. Bereits die 22-Jährige wird Ehrenmitglied von Akademien in Bologna und Florenz.
Von 1766 bis 1781 arbeitete und lebte sie in London (Mitglied der Royal Academy).
Sie heiratete mit 40 den um 15 Jahre älteren venezianischen Maler Antonio Zucchi. Von 1782 bis zu ihrem Tod (1807) lebte sie in Rom. Angebote einer gesicherten Stelle als Hofmalerin lehnte sie ab (»allein Gott sei dankh meine umstände erlauben mir meine freyheit zu erhalten«).
Weltbekannt wurde sie zu Lebzeiten durch ihr umfangreiches malerisches Werk (ca. 1500 Ölgemälde, Zeichnungen, Radierungen). Sie führte in London und Rom neben
ihren unablässigen Auftragsarbeiten ein offenes Haus, ihre Begeisterung für Literatur und Musik wurde gerühmt. Herder kam und las ihr Goethes Tasso vor, auch der spätere Zar Paul I. machte seine Aufwartung. Kaiser und Papst bestellten Bilder von ihr. Ab 1788 hing ihr Selbstporträt in der florentinischen Galerie der Künstlerbildnisse direkt neben Michelangelo. In der deutschsprachigen Kulturgeschichte wurde sie besonders bekannt durch ihre Korrespondenz mit Klopstock in Hamburg (der der jungen Malerin seinen »Messias« schickte und um sie als Illustratorin warb), durch Gessner und Lavater in Zürich und durch Goethes Darstellung in seiner »Italienischen Reise«.

Die Herausgeberin
Waltraud Maierhofer ist Literaturwissenschaftlerin an der Universität Iowa (USA) und hat u. a. über Goethe, Bettina von Arnim, Heinrich Heine und Ricarda Huch publiziert.
Sie ist Autorin der Rowohlt-Monographie über Angelica Kauffmann und hat 1999 in der Reihe »excerpta classica« der Dieterich’schen Verlagsbuchhandlung eine Auswahl ihrer Briefe veröffentlicht.



Stimmen aus dem Feuilleton
Frankfurter Rundschau, 23. Juli 2002:
»ich rede gern von künst«
Vielsprachig: Die Briefe der Angelica Kauffmann
Waltraud Maierhofer, die Herausgeberin der klug und umfassend kommentierten Ausgabe von Kauffmanns Briefen, stellt klar, dass die Malerin mit der Feder nicht so virtuos wie mit dem Pinsel umging, jedoch die Fähigkeit besaß, flexibel auf ihre so unterschiedlichen Briefpartner einzugehen. Dazu gehörte natürlich auch, den Konventionen empfindsamen Briefwechsels entsprechen zu können. Maierhofer kritisiert deshalb in ihrem Nachwort Generationen von Philologen, die Kauffmanns sehnsuchtsvolle Worte nach Goethes Abschied aus Rom als ungekünstelten Ausdruck einer unglücklich Liebenden lasen. Gleichwohl unterscheiden sich die Briefe an den Weimaraner durch ihre Fülle von Alltagsdetails und Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Tage deutlich von den ebenfalls empfindsamen Schreiben an Klopstock. Zieht man den konventionellen Überschwang ab, bleiben die Schreiben an Goethe Zeugnisse einer fruchtbaren geistigen Nähe zweier bedeutender Künstler.
Mit den Herzensergießungen einer Meta Klopstock oder einer Luise Mejer wird man bei der Lektüre dieser Briefe also nicht rechnen dürfen, auch nicht mit römischem Klatsch oder Reflexionen über die Malerei. Darüber sprach Kauffmann lieber: »ich rede gern von der künst dan dies ist die Leidenschafft die in mier täglich zu nimmt.« Sehr viel erfährt man dennoch über das Leben der Künstlerin. Sie kümmert sich selbst um »packing, shipping« und »insurance« ihrer Gemälde, korrespondiert über Firnis, lässt Ehrengaben von königlicher Hand ganz bürgerlich beim Juwelier schätzen, unterstützt regelmäßig ihre Verwandten in der Schweiz und handelt selbst in Finanzen als Patriotin, wenn sie ihrer Heimat einen Kredit zu günstigen Konditionen anbietet. Und immer wieder betont sie ihr Arbeitsethos: »le mie ore sono esattemente distribuite. il viver mio è metodico e in tal modo resisto alla forte applicazione, e serie riflessioni che l'arte che professo richiede.« (Meine Stunden sind genau geplant. Mein Leben ist methodisch und auf diese Weise halte ich dem strengen Anspruch und den ernsten Gedanken stand, welche die Kunst, die ich ausübe, verlangt.) Über 1 500 Werke legen davon Zeugnis ab.
Ein ähnliches Ethos muss die Herausgeberin Waltraud Maierhofer beseelt haben: Ihre auch äußerlich schöne Edition bietet nicht nur mit 180 Kauffmann-Briefen die bislang umfangreichste Sammlung, sie druckt sie zum Glück in den Originalsprachen (mit Inhaltsangabe der fremdsprachigen Schreiben) und in originaler Ortografie ab, wodurch die Verfasserin unmittelbar zum Leser spricht. Staunenswertes leistet Maierhofer darüber hinaus im Anhang, der an Ausführlichkeit, ergänzenden Quellen und anregenden Details keine Wünsche übrig lässt! Was sonst erschrecken könnte - der Kommentar umfasst die Hälfte des Buches -, ist deshalb hier als großer Gewinn und Vorzug zu preisen: für den Leser und für Angelica Kauffmann. (Rolf-Bernhard Essig)

NZZ, 4. April 2002:
Geschäft und Freundschaft
Angelica Kauffmann als Briefschreiberin
»... Von souveräner Sachkenntnis und weitem Horizont zeugen das ausführliche Nachwort und die umfangreichen wissenschaftlichen Kommentare der Literaturwissenschafterin Waltraud Maierhofer.« (Franz Zelger)

FAZ, 2. Februar 2002:
Herders Trösterin in Rom
Sie verführte mit dem Pinsel: Die Briefe Angelica Kauffmanns

»...Jetzt hat Waltraud Maierhofer mit bewundernswertem Forscherfleiß viele unveröffentlichte Briefe der Malerin wiederentdeckt und in einer Gesamtausgabe der Briefe Kauffmanns erstmals publiziert und sorgfältig kommentiert, zusammen mit den anderen, die schon veröffentlicht waren. Der Herausgeberin, die sich der Mühe der Publikation mit großer Intelligenz unterzogen hat, gilt unser Dank.« (Roberto Zapperi)

Das Kunstmagazin ART, Dezember 2001:
Verrückt nach Angelica
»Ein Buch für Liebhaber: 180 Briefe der in Chur geborenen Malerin Angelica Kauffmann (1741 bis 1807) entführen den Leser auf einen höchst kuriosen Nebenschauplatz dieser beispiellosen Künstlerinnen-Karriere (...) »Angelica-madness« nannte man das im London des 18. Jahrhunderts grassierende Fieber der Bewunderung für die Malerin. Mit einem schönen Schuss dieser Verücktheit hat jetzt der kleine Schweizer Verlag Libelle einen sorgsam gestalteten Briefband herausgegeben, der in seiner Nische glänzend Figur macht.«

FOCUS 41/2001:
Eine Pinie für Angelica
»... Die auf Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch verfassten Briefe - ausführlich in Kommentaren und Registern erschlossen - sind Dokumente einer europäischen Kulturarbeit.«

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