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/ Ilse Helbich (1923–2024)
Der 80-Jährigen haben wir zum Druck ihres ersten Buchs verholfen: dem autobiographischen Roman »Schwalbenschrift«. Er öffnete ihr den Weg in den Literaturbetrieb, mit ihrem ständig steigenden Ruhm. Sie schrieb bis in ihre letzten Jahre, verlegt bei Droschl in Graz. Die letzten Sätze von »Schwalbenschrift« (lieferbar seit 2003; hier: Auflage 2022):
»Joshus Ja. Der Mann aus dem alten Japan, der, als ihn einer dringend nach dem Sinn allen Lebens fragte, »ja« sagte, und als der Frager heftiger nachsetzte, nichts anderes antwortete als nochmal sein »JA«.
Noch sind am Abend die Schwalbenlinien wie Planetenwirbel. Dann von einem Tag auf den anderen, ist der Himmel leer. Nackte Edelsteinbläue.«  

/ 11. Dezember 2023
Vor 125 Jahren wurde Fritz Mühlenweg in Konstanz geboren. Er wurde Drogist, aber anstatt die elterliche Firma zu übernehmen, nahm er ab 1927 an Sven Hedins letzter großer Mongolei-Expedition teil. Sein schriftstellerisches Werk wurde ab 1991 in Neuauflagen und Editionen zum Kernstück des Libelle-Programms und bewirkte 2012 die Eröffnung des Mühlenweg-Museums in Allensbach. Am Mittwoch, 13. Dezember gibt es im Rahmen des Allensbacher Adventscafés eine weitere Führung durch die Ausstellung (Beginn 18:30 Uhr). 

// November
Wir denken bereits an den 125. Geburtstag von Fritz Mühlenweg und drucken sein seit Monaten vergriffenes Meisterwerk »In geheimer Mission durch die Wüste Gobi« nach. In der 8. Auflage. Dunkelroter Leinenband mit goldfarben geprägtem chinesischem Glückszeichen, wie seit 1993. Schön, wenn etwas bleibt, ganz ohne Update.

/// Oktober
Ilse Helbich wird in Wien gefeiert, ihr hundertster Geburtstag. Sie ist in den letzten Jahren zur Grande Dame der österreichischen Literatur geworden. Ihr später Ruhm begann, als sie 80 war mit »Schwalbenschrift«, ihrem ersten Roman (Libelle 2003). Und wird seitherer laufend nachgedruckt. Ihre Stimme am Telefon, so präsent und nah wie eh und je.

https://www.fr.de/kultur/literatur/ilse-helbich-zum-100-mit-dem-fremden-vertraut-sein-92591749.html

https://www1.wdr.de/kultur/buecher/helbich-wie-das-leben-so-spielt-100.html

https://www.derstandard.at/story/3000000192003/hundert-jahre-heiterkeit-hundert-jahre-ilse-helbich

//// September
Die Frage nach der Übernahme unseres Verlagsarchivs bekommt neuen Impuls durch die überraschende Anfrage eines gediegenen Archivs. Marbach würde es seit langem nehmen, freilich geschenkt. (Sie bezahlen nur bei Multimillionären wie M. Walser.)

////// August
Die Frage »Warum küssen sich die Menschen?« verliert nicht an Brisanz. Gerade im Sommer. Deshalb sei auf die Neuausgabe unseres Allzeit-Geschenkbuchs hingewiesen: 
Joseph Victor von Scheffel, Warum küssen sich die Menschen?
Trink-Poesie, Katerphilosophie, Trompeterstücklein, Vagantenepisteln, Polizei-Poesie und & Gaudeamus-Blödeleien gesammelt und als Scheffel-Lesebuch empfohlen von Klaus Oettinger und Helmut Weidhase.

////// Juli
Wir haben ein seit 20 Jahren bei lesenden Menschen hoch willkommenes Buch soeben wieder nachdrucken können. Franz Michael Felder, Aus meinem Leben.

////// Juni
»Wenn wir unsere Zukunftsängste ernst nehmen, verstehen wir die ersten Mönche am Bodensee. Auch diese Landschaft kann wieder Wüste werden, ihre Städte können zerstört werden oder verfallen wie das römische Bregenz, das um 610 in Trümmern lag.« Arno Borst, Mönche am Bodensee

///// Mai
»Die Schlusszeilen des Gedichts –›Wohl denen die gelebt / ehe sie starben‹ haben eigenen Ruhm. Ich glaubte, die Zeilen gesehen und gelesen zu haben, in Stein geschlagen auf der eng ummauerten, ungewöhnlich finsteren Familien-Grabstätte im Friedhof zu Bollschweil. Aber dort fand ich sie nicht wieder. Sie sind Inschrift des Brunnens im Schlosshof. Marie Luise Kaschnitz hat diese Verse, die zu ihren leichtesten, schönsten gehören, in keines ihrer Bücher aufgenommen.« Christoph Meckel, Erinnerungen an Lebzeiten

//// April
Die Verlegerei vergisst beinah den Gründungstag des 1. April 1979, als alles begann. Das erste Buch taucht selten in Antiquariatsangeboten auf, aber immer als »sehr gut erhalten«; was damit zusammenhängen könnte, dass es ausschließlich lateinische Quellentexte gedruckt anbot. Diese Verlegerei gibt sich gern humorvoll – meint es aber zugleich ernst

/// März
» ›Mein Leben ist verfehlt von Anfang an‹, dachte  Judith, aber es ist nicht meine Schuld. Niemand hat es mir gezeigt, wie das eigentlich ist, das Leben; für mich war es immer nur Gehorsam, Furcht, Frömmigkeit, ach Tugend … Die Tugend ist gut, aber die Liebe ist besser – «
Nelly Dix, Ach, meine Freundin, die Tugend ist gut, aber die Liebe ist besser

// Februar
Heute vor 96 Jahren begann für Fritz Mühlenweg das Abenteuer seines Lebens. Abfahrt vom Bahnhof Berlin-Friedrichstraße in Richtung Mongolei. Ende der Zugfahrt: 19. 2. 1927 in Peking. Die Tagebücher seiner Mongolei-Expedition gibt es hier zu lesen: »Drei Mal Mongolei«

/ Januar
Wir haben nachgedruckt. Die 4., unveränderte Auflage von Hans Brügelmann / Erika Brinkmann »Die Schrift erfinden« wird ausgeliefert

/ 1. Januar – unser Jahresmotto: Ein Buch das noch mehr als hundertmal im Jahr bestellt wurde, das drucken wir nochmal nach; auch wenn die Erstausgabe im letzten Jahrtausend erschienen ist.

/ ... und noch drei Meldungen aus dem Archiv ...
Ein Newsletter aus älterer Zeit:

45. Newsletter der Libelle

// 2021 November: Franz Michael Felders Gedichte
Der 6. und letzte Band unserer Ausgabe mit Werken von Franz Michael Felder ist erschienen: die umfangreichste Sammlung seiner Gedichte. Die Texte in Bregenzerwälder Mundart sind zweisprachig präsentiert: ins Hochdeutsche gebracht von Norbert Mayer.

Franz Michael Felder, Gedichte

/// 22. Oktober, zum Geburtstag ...
Ilse Helbich (Jg. 1923): Als sie 80 war, haben wir sie mit ihrem ersten Buch (»Schwalbenschrift«) als Autorin entdeckt. Zu ihren Ehren gibt es auf ORF 1 - neben weiteren schönen Beiträgen - eine zweistündige Diagonal-Sendung.

Diagonal - zur Person - Ilse Helbich

 

 

 

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