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Reiseerzählungen aus mehr als einem halben Jahrhundert mit dem Blick eines Meeresbiologen |
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»Hier aber hätte man sich abwenden müssen, und dafür war ich, wie ich gestehe, zu neugierig.«
[Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zum Autor]
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Aus dem Inhalt: Im Land der Samburu, Indische Hochzeit, Komoren, Tonga, Indonesien und Borneo
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Das Buch
»Hier hätte man sich abwenden müssen, und dafür war ich dann doch zu neugierig.« Roland von Hentig schaut hin, wenn die Samburu-Männer, mit denen er durch die Buschsteppe Kenias wandert, das Blut einer geschächteten Ziege aus dem Hautsack trinken. Oder wenn ein volltrunkener Trompeter bei den Legionären von Mayotte die Gedenkfeier für eine historische Metzelei mit Misstönen stört. Er registriert auch die Masken der Gewalt, wenn er als Beobachter zum Newrozfest nach Kurdistan reist, um die Übergriffe türkischer Sicherheitskräfte durch Präsenz zu mindern.
Ein wagemutiger, heiterer und zuwartender Blick ist in diesen Reiseerzählungen aus mehr als einem halben Jahrhundert. Als Biologe hat von Hentig noch im intakten Regenwald Borneos im Langhaus von Kopfjägern übernachtet. Die Röhrenaale im Barriereriff von Mayotte konnte er vor die Kamera locken, bevor die ökologischen Schäden der Meere unübersehbar wurden. Er folgt den Sonntagsriten einer christlichen Missionskirche auf Tonga ebenso neugierig, wie er die Gastfreundschaft bei einem tunesischen Hochzeitsfest genießt.
Roland von Hentig reiste mit Seeleuten, Wissenschaftlern, als Dokumentarfilmer oder Dozent für Korallenriffbiologie, mit seinen Studenten und oft mit seiner Frau Ophra. Er schrieb das bunt Erlebte auf mit dem Humor eines Mannes, der sich auf seine körperliche Kühnheit verlassen kann und sich auf Begegnungen mit Menschen anderer Kulturen freut.
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Der Autor
Roland von Hentig, geboren 1932 in San Francisco, wo sein Vater Werner Otto von Hentig deutscher Generalkonsul war. Die diplomatische Laufbahn des Vaters führte zu Kinderjahren in Bogotá und von 1937 an zu Schuljahren in Deutschland, zuletzt von 1942 bis 1945 auf dem Joachimsthalschen Gymnasium in Templin.
Von 1947 bis 1966 lebte er in den USA, wo er Biologie studierte und unterrichtete wenn er nicht auf insektenkundlichen Expeditionen auf Borneo war oder auch im Dienst der US-Navy den Pazifik befuhr.
Ab 1966 in Hamburg, schloss Roland von Hentig seine Promotion ab ein Spezialist für Termiten, der zur Meeresbiologie gewechselt hatte.
Im Auftrag des NDR erstellte er Dokumentarfilme, vor allem über die Ökologie der Nordsee und der Korallenriffe im Indischen Ozean. Nach Jahren als Wissenschaftsredakteur unterrichtete er bis 1997 Biologie am Oberstufen-Kolleg der Universität Bielefeld und bis 2010 »Tropical Marine Biology« für die University of Long Island (NY) in unterschiedlichen Gegenden des Pazifik.
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Stimmen aus dem Feuilleton:
Die Bergung besonderer Eindrücke sie ist ihm ausgesprochen gut gelungen
Mit kundigem Blick auf Pflanzen und Tiere und großem Interesse an fremden Kulturen, heiter, neugierig und abenteuerlustig bewegt er sich durch die Welt. Ob als Doktorand auf Helgoland oder als Dokumentarfilmer auf den Komoren, als Termitenexperte oder Meereskundler, Journalist oder Hochschullehrer: Von Hentig lässt die Leser teilhaben an seiner schier unbändigen Entdeckerfreude. Die Bergung besonderer Eindrücke sie ist ihm ausgesprochen gut gelungen.
21. Februar 2013, H.K. DIE ZEIT
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